Erfahrungsbericht: Unser Hochzeits-Camping deluxe – 6 Tage mit Queen Elizabeth
Seien wir ehrlich – wann hat man schon die Gelegenheit, in einer rollenden Luxuswohnung durch die Gegend zu fahren? Genau. Dachten wir uns auch. Und weil Hochzeitstage dazu da sind, ein bisschen über die Stränge zu schlagen (oder zumindest über den Rand des Champagnerglases), haben wir uns Queen Elizabeth gegönnt. Ja, gegönnt ist hier das richtige Wort. Sechs Tage. Bestes Wetter. Und ein Wohnmobil, in dem es wahrscheinlich gemütlicher ist als in unserem Wohnzimmer.
Vorfreude mit Gänsehaut und Grundriss
Bevor es losging, haben wir natürlich telefoniert. Mehrfach. Mit Marian. Weil – wir kommen nicht aus Berlin, und dieses Gefährt ist kein kleiner Bulli, sondern ein echtes Schiff. Ein Luxusdampfer auf Asphalt. Fast 9 Meter lang. Als wir die Bilder gesehen haben, dachten wir: „Wow“. Und gleichzeitig: „Schaffen wir das?“. Spoiler: Ja. Und wie.
Marian war super – geduldig, sympathisch, mit einem Ohr für jedes „Ähm… wie war das mit dem Wassertank nochmal?“ Er hat uns virtuell und menschlich abgeholt. Und dann standen wir vor ihr. Queen Elizabeth. Majestätisch weiß, glänzend, bereit für unser kleines Abenteuer.
Erste Etappe: Hamburg, Hafen, Herzklopfen
Unser Ziel? Hamburg. Weil wir dort immer schon mal direkt am Hafen stehen wollten. Wir haben einen traumhaften Platz gefunden – aber ganz ehrlich? Wir hätten auch irgendwo auf einem Supermarktparkplatz übernachten können. Denn wir wollten vor allem eins: drinnen sein.
Der Lebensraum? Eine Offenbarung. Die Sitze sind wie bei einem intergalaktischen Direktflug in die Komfort-Zone. Und die Küche? Da ist ein Gasherd drin. Mit Gewürzregal. Eine Espressokanne. Sogar Salz und Olivenöl waren vorhanden. Ich sag mal so: Wenn man morgens im Wohnmobil Pfannkuchen mit Ahornsirup machen kann, während man aus dem Fenster Möwen beobachtet, dann ist das Leben schön.
Das Bad: Spa-Feeling mit Bordausblick
Das Bad verdient ein eigenes Kapitel. Großzügig, separat, mit einer Dusche, in der man sich tatsächlich umdrehen kann, ohne sich die Ellenbogen anstoßen. Warmwasser – klar. Ablagen für Duschgel, Licht mit Wohlfühlfaktor, und ein Spiegel, der einen sogar nach einem Fahrtag mit 300 Kilometern noch gnädig anschaut.
Schlafzimmerträume im Mobilformat
Und dann – das Bett. Leute. Dieses Bett! Längsbetten im Heck mit richtig viel Platz und einem Hubbett über dem Wohnbereich, das sich elektrisch herunterfahren lässt wie ein Kinovorhang. Matratzen? Besser als zuhause. Kein Witz. Wir haben uns dabei ertappt, zu überlegen, ob man das Ding irgendwie in den Kofferraum falten kann. Spoiler Nummer zwei: Leider nein.
Sechs Tage, null Kompromisse
In diesen sechs Tagen haben wir einfach mal all das gemacht, was es sonst nur in den Vanlife-Filtern von Instagram gibt: Kaffee am offenen Fenster. Wein unter der Markise. Gekochte Muscheln mit Weißwein – im Wohnmobil! Mittags ein Nickerchen. Abends mit leiser Musik und LED-Licht am Dachhimmel. Sogar unser kleiner Bluetooth-Lautsprecher klatschte Beifall.
Die Solaranlage lieferte zuverlässig Strom. Der riesige Frischwassertank (400 Liter!) war wie ein kleiner See an Bord. Und dass wir unsere Jacken und Schuhe in der Heckgarage neben dem zusammengeklappten Campingtisch und zwei Klappstühlen parken konnten, war einfach nur luxuriös. Wir hätten auch ein Motorrad mitnehmen können. Haben wir aber nicht. War auch schnell genug mit dem Ding!
Und das Beste: Die Queen fährt wie Butter
Ja, sie ist groß. Und ja, man sollte wissen, dass Bäume und enge Dorfstraßen nicht ihre besten Freunde sind. Aber: Sie fährt erstaunlich ruhig. Wie ein schwerer SUV auf Valium. Dank Automatikgetriebe und Rückfahrkamera fühlt sich selbst Einparken wie eine kontrollierte Landung an. Und sobald man auf der Autobahn ist – wow. Die Welt wird groß, und du bist mittendrin.
Unser Fazit: Königlich glücklich
Wir haben das gemacht, was wir uns seit Jahren mal vorgenommen hatten: einen richtig besonderen Moment schaffen. Und Queen Elizabeth war mehr als nur ein Gefährt – sie war der Rahmen für eine Erinnerung, die bleibt.
Wir haben Luxus gespürt – aber keinen abgehobenen. Sondern einen, der warm ist. Beruhigend. Authentisch. Dieses Wohnmobil hat uns nicht nur irgendwo hingebracht, es hat uns mitgenommen.
Danke, MioCamper. Danke, Marian. Und danke, Queen – du bist eine Wucht auf Rädern.