Chaos adĂ©: Mit diesen Ordnungstipps wird dein Wohnmobil zum WohlfĂŒhlort
âSag mal, hast du das Ladekabel gesehen?â
Diesen Satz hörst du auf einer Campingtour öfter als den Wetterbericht. Und zwar genau dann, wenn man ihn am wenigsten braucht – kurz vor der Abfahrt, es nieselt und der Kaffeebecher balanciert gefĂ€hrlich auf dem Armaturenbrett.
Aber keine Sorge: Ordnung im Wohnmobil ist machbar. Auch ohne militĂ€rischen Drill, aber mit ein bisschen System, Erfahrung – oder ein paar wirklich guten Tricks. Im Video vom ADAC und PiNCAMP findest du viele dieser Tipps in Aktion â hier kannst du direkt reinschauen.
Wir fassen das Wichtigste fĂŒr dich zusammen â ergĂ€nzt mit unserer eigenen Camper-Erfahrung.
1. System statt Zufall â Wie du Stauraum richtig nutzt
Der Stauraum im Wohnmobil ist begrenzt. Deshalb gilt: Alles, was du mitnimmst, braucht einen festen Platz. Und zwar am besten in stapelbaren Boxen (Stichwort: Euroboxen). Die sind nicht nur stabil, sondern auch in genormten GröĂen erhĂ€ltlich â perfekt, um Heckgarage und SchrĂ€nke effizient zu nutzen. Wer regelmĂ€Ăig fĂ€hrt, sollte sich einheitliche GröĂen zulegen â das erleichtert das Stapeln und den Zugriff.
Unser Tipp:
Seltener genutzte Dinge wie Werkzeug oder Ersatzteile kommen ganz nach hinten. HĂ€ufig Gebrauchtes (Kaffee, Regenjacke, Stirnlampe) immer griffbereit lagern â am besten in greifbarer NĂ€he zum Eingang.
2. Kleine Helfer â groĂe Wirkung
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die den Unterschied machen:
- Spanngummis (auch âExpanderâ genannt) halten nicht nur Teppiche zusammen, sondern auch StĂŒhle, Kabeltrommeln oder Markisenstangen sicher an Ort und Stelle.
- Kabelbinder, am besten wiederverwendbare, sind flexibel einsetzbar â ideal, wenn mal etwas klappert oder fixiert werden muss.
- Karabinerhaken helfen bei allem, was aufgehÀngt oder zusammengehalten werden soll. Eine Stirnlampe am Haken in der Heckgarage? Genial einfach.
3. Ordnung in der KĂŒche: Nichts klappert, nichts kippt
Im Wohnmobil wird alles zur potentiellen GerÀuschquelle. Vor allem Schubladen. Mit Kisten, TrennwÀnden oder flexiblen Stecksystemen, mit denen du auch in kleinen Schubladen Ordnung schaffst, kannst du Abhilfe schaffen.
Und weil es beim Kochen auch um Sicherheit geht: Glasflaschen möglichst vermeiden. Essig, Ăl & Co. besser in leichte Plastikflaschen umfĂŒllen. Und falls doch mal eine Flasche Wein dabei sein sollte: Ein leerer Wasserkasten in der Heckgarage ist der sicherste Ort dafĂŒr – gut verzurrt, versteht sich.
4. Clever verstauen heiĂt sicher fahren
Beim Beladen kommt es nicht nur auf Ordnung, sondern auch auf Gewicht und Ausgewogenheit an. Schwere GegenstĂ€nde werden grundsĂ€tzlich unten verstaut – am besten in der Heckgarage und möglichst nahe an der Hinterachse. Schwere StĂŒhle, Werkzeuge oder Wasserkisten gut sichern – am besten mit Gurten oder in einem Schienensystem.
Zu viel Gewicht kann im Ernstfall nicht nur gefĂ€hrlich, sondern auch teuer werden: In vielen LĂ€ndern gibt es Kontrollen â und Ăberladung kostet schnell mehrere hundert Euro.
5. Wohin mit nasser WĂ€sche, Schuhen & MĂŒll?
Der Alltag im Camper bringt kleine Herausforderungen mit sich:
- Nasse WĂ€sche? â In die Dusche hĂ€ngen und gut lĂŒften.
- Dreckige Schuhe? â In eine faltbare Wanne und in den FahrerfuĂraum stellen.
- MĂŒll? â AuĂen an die Markise hĂ€ngen oder in einem kleinen Eimer mit Magnethalterung platzieren.
Tipp aus der Praxis: Lieber zwei kleinere MĂŒlleimer (innen und auĂen), statt einem groĂen, den du nie da stehen hast, wo du ihn brauchst.
6. Weniger ist mehr â aber das Richtige muss mit
Eine Packliste ist Gold wert â nicht nur vor dem ersten Trip. Viele erfahrene Camper fĂŒhren eine mitlaufende Liste im Fahrzeug. Was gebraucht wird, kommt drauf â was ĂŒberflĂŒssig war, fliegt beim nĂ€chsten Mal raus. So entsteht nach und nach dein ganz persönliches Ordnungssystem.
Fazit: Ordnung spart Nerven â und macht den Trip entspannter
Ein gut organisierter Camper ist mehr als nur aufgerĂ€umt â er fĂŒhlt sich an wie ein kleines Zuhause auf RĂ€dern. Mit festen PlĂ€tzen fĂŒr deine Sachen, durchdachten Helferlein und ein bisschen Erfahrung wird das Packen zur Routine und das Reisen zur Erholung.
Und das Beste: Du weiĂt immer, wo dein Ladekabel ist.